Schach der Erde, Kapitel III

Der Krieg gegen Scientology ist ein Krieg gegen die Selbstbestimmung des Menschen.

Inhaltsverzeichnis:

Eine hoffnungslose Lage?

Betrachtet man die gegenwärtige Situation auf der Erde, kann ein ziemlich hoffnungsloses Gefühl entstehen. Wie kann man sich gegen all das wehren?

Gibt es eine Abhilfe?

Diese Informationen erfordern vom Leser ein enormes Vermögen, sich etwas „Negativem“ zu stellen und es zu betrachten. Manche werden es vielleicht nach den ersten Seiten weglegen und es als „Unsinn“ abstempeln.

Unsere Zukunft als Menschheit und die Zukunft eines jeden freien Menschen hängt davon ab ob wir in der Lage sind das Ruder herumzureißen und uns unserer eigenen, individuellen Verantwortung bewusst zu werden. Anderenfalls werden wir eines Tages aufwachen und nicht einmal mehr wissen was mit uns geschehen ist, mit dem Bewusstsein einer Kuh, die erst dann mit einem Hauch von Gegenwehr erwacht, wenn sie vor der Schlachtbank steht.

Ich habe lange überlegt, ob es sich nicht beschönigen lässt, ob man es wirklich so schreiben kann. Ob es überhaupt jemand verstehen wird und es nicht einfach, einmal gelesen zur Seite gelegt wird – nach ein paar Tagen vergessen, verdrängt in den Bereich des Unglaublichen?

Ist es nicht unser Problem, das Problem der Menschen, die nicht diese Intrigen und Machtkämpfe im Sinn haben? Wir können uns nicht vorstellen, dass es etwas derartiges gibt. Wir versuchen es zu beschönigen, indem wir uns einreden, dass es so schlimm nicht sein wird. Vielleicht schwingt ein Gedanke oder eine Hoffnung mit, dass es irgendjemand schon in Ordnung bringen wird. Jedoch – können wir diese Einstellung beibehalten?

Ich bin mir bewusst, dass ich mich durch dieses Buch aus meiner relativ geschützten Anonymität als normaler, arbeitender Mensch mehr oder weniger ins Rampenlicht stelle und die Aufmerksamkeit derer auf mich ziehe, denen diese Aussagen nicht ins Konzept passen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich die Aussagen in diesem Buch, sollten sie sich als richtig erweisen, schadlos überstehen werde. Hab‘ ich eine Alternative? Wenn wir uns unserer individuellen Verantwortung als Mensch für andere Menschen bewusst werden, haben wir eine Chance. Sollten sie nicht stimmen, können wir uns beruhigt auf die andere Seite drehen und weiterschlafen.

Wir müssen uns jedoch darüber im Klaren sein – die andere Seite schläft nicht. Die Geschichte zeigt, dass die „bösen Absichten“ immer in der Lage waren, sich gut zu organisieren.

Ihre Operationen im Dunkeln verlieh ihnen Schutz. Sie waren nicht sichtbar.

Was wissen wir schon? Mit Nachrichten á la Hollywood bekommt die Bevölkerung nur das mitgeteilt, was zur ihrer besseren Kontrolle sinnvoll erscheint. Emotionen werden gezielt gesteuert. Der Golfkrieg war einer der größten Medienshows. Das was tatsächlich vor sich geht, wird verschwiegen. Der sogenannte „Dritte Weltkrieg“ zeigt sich auch hier in einer globalen Desinformation. Eine Scheinwirklichkeit wird geschaffen nach dem bewährten „Brot und Spiele“. Ein wenig Krieg hier, ein paar Verbrechen dort, und schon fühlen wir uns in unserer gegenwärtigen Situation gar nicht so schlecht.

Dennoch gab es einen Versuch.

Parallel zu den Vorbereitungen des sogenannten „Dritten Weltkrieges“, gab es eine Entwicklung auf dem Gebiet des menschlichen Verstandes und des Geistes, die aber sofort massivst angegangen wurde. Man ließ nichts unversucht, diese Neuentwicklung gesellschaftlich zu ruinieren. Das Resultat ist perfekt. Heute spricht man von dieser Bewegung als „faschistische, kriminelle Organisation, die ihre Mitglieder finanziell ausbeutet und ruiniert“. Es ist Scientology. Damit meine ich nicht das was im Allgemeinen unter der Scientology Kirche bekannt ist, sondern die Philosophie.

Ich habe mich gefragt, ob ich diese Philosophie überhaupt erwähnen soll – ob nicht der Name „Scientology“ durch seine Negativbedeutung alles andere in Frage stellt. Scientology scheint genau in dieses Szenario zu passen. Die Presse spricht von einer „faschistischen, kriminellen Organisation, die Menschen abhängig macht, sie finanziell ausbeutet und einer Gehirnwäsche unterzieht“. Selbst wenn diese Berichte stimmen, war es jedoch nicht immer so. Scientology kam ursprünglich mit einer anderen Mission.

Ich selbst war zwischen 1976 und 1982 Mitglied und Mitarbeiter dieser Kirche und bin dann in dem Bewusstsein ausgetreten, dass die Philosophie und die Institution der Scientology-Kirche nichts mehr gemeinsam haben. Ich war einer von vielen.

Viele diese ehemaligen Kirchenmitglieder formierten sich in einer sogenannten „freien Zone“, einer Alternative, dieser Philosophie in Freiheit nachzugehen, nachdem eine solche Freiheit von dieser Organisation unterdrückt wurde.

In den Folgejahren habe ich mich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Ich habe versucht, zwischen Philosophie und Organisation zu differenzieren.

Mich hat die Frage beschäftigt: „warum wird das, was von vielen als gut angesehen wird, so massiv unterdrückt?“

Welches Potential steckt in dieser Philosophie, dass sie so stark bekämpft wird? Oder war ich tatsächlich auch ein „gehirngewaschenes“ Opfer?

Was ist mit den vielen Anhängern dieser Philosophie, gleich ob „kirchentreu“ oder in der „freien Zone“? Sie stammen aus allen Bevölkerungsschichten. Sind das alles Spinner, Idioten, Verführte? Ich glaube, so einfach kann man es sich nicht machen.

Während meiner Mitgliedschaft konnte ich die Dinge, die in der Presse über Scientology herausgestrichen wurden, zum überwiegenden Teil nicht beobachten. Vieles stellte sich derzeit als reine Propaganda heraus.

Der Umgang mit Individuen, ihre Behandlung als reine Statistikpunkte, der Umgang mit Aussteigern, der Missbrauch der eigenen Technologie gegen „Problemfälle“ und die absolute Hörigkeit dem Management gegenüber hat mich gestört. Es gab keinen Platz für Individualität oder Kreativität. Entweder man ging in der Gruppe auf oder man ging buchstäblich unter. Das war die Entwicklung Anfang der 80er Jahre, und sie verstärkt sich, nach Auskünften von abgesprungenen Mitarbeitern aus neuerer Zeit, immer mehr.

In den vorhergehenden Kapiteln taucht des Öfteren der Terminus Mind-Control oder Verstandeskontrolle auf. Was ist das eigentlich?

Wir reden hier über sogenannte Implants (auf deutsch Einpflanzungen) als ein Oberbegriff für ein elektronisches Mittel zur Überwältigung von Wesen mit einer „Bedeutung“, das heißt, mit Befehlen etwas zu tun oder zu unterlassen, etwas oder jemand zu sein oder nicht zu sein, oder auch nur etwas Bestimmtes zu vergessen.

Das ist sehr global gesprochen.

Im Detail würde es heißen: Eine Person wird, häufig unter Verabreichung von Drogen, in den Zustand von Bewusstlosigkeit oder in eine Art hypnotische Trance versetzt. Man gibt ihm dann, meist unter Verwendung von elektrischen Schocks, Worte, Bilder, Befehle ein. Um die Sache abzurunden versieht man diese Operation mit einem sogenannten Vergessermechanismus. Wenn er erwacht wird er sich an nichts mehr erinnern.

Diesen Mechanismus des Verstandes, auf schmerzliche Erfahrung zu reagieren hat man sich zunutze gemacht. Es kann so einfach sein, als wenn man einen Hund beispielsweise durch Belohnung und Bestrafung dazu erzieht „bei Fuß zu gehen“. In diesen einfachen Fällen würde man von Konditionierung sprechen, was letztlich nichts anderes ist, als die Nutzung des Reiz-Reaktionsmechanismus.

Geht man nun davon aus, dass es so etwas gibt wie ein „unsterbliches Wesen“, gleichgültig ob man es als „Geist“ oder „Seele“ bezeichnet, kann man ebenfalls davon ausgehen, dass die Vergangenheit eine ungeheure Fülle an Erfahrungen für den Einzelnen bietet, wobei die positiven Erfahrungen keine negativen Auswirkungen auf die Gegenwart haben.

Allein die Tatsache, dass der Mensch einen Begriff (Geist, Seele, etc.) für etwas gefunden hat, was nicht in Worten unserer physikalischen Welt zu beschreiben ist, reizte Philosophen aus allen Epochen der Menschheit, darüber nachzudenken.

Versuchen wir das in ein paar Sätzen aufzurollen:

Hypothese: Ein Wesen, das, was der Mensch grundsätzlich mit „ich“ bezeichnet, ist unsterblich. Und genau das versucht man ihm über die Jahrtausende hinweg auszureden. In diesem Zusammenhang eine Aussage von Bob Lazar:

„Die Wesen sagten, der Mensch sei das Produkt einer von außen korrigierten (beeinflussten) Evolution. Sie sagten, dass die Menschheit als Rasse sich 65 Mal genetisch verändert habe. Sie bezeichneten Menschen als „Behälter“, jedoch weiß ich nicht, wofür sie Behälter sein sollten.“ (Bob Lazar, Video Transkript, 1992)

Man kann sich hier die Frage stellen: Wie viel Gewalt über welche Zeitdauer wäre nötig um ein Wesen, was sich seiner selbst bewusst ist, auf die Stufe zu bringen, wo es alles vergisst, sich nahezu vollkommen mit seinem Körper identifiziert und sogar noch der Meinung ist, dass nach dem Tod alles vorbei sei? Was könnte diese Gedächtnisstörung, dieses „Vergessen“ herbeiführen?

Ein ehemaliger Mitarbeiter Hubbards beschrieb es nach seinem Austritt aus der Scientology Kirche einmal so:

„Stellen Sie sich eine Zelle vor. Sechs Wände, keine Tür, keine Fenster. Ein Wesen sitzt in dieser Zelle. Die Zelle ist 20 Meter lang, 20 Meter breit und 20 Meter hoch. Aber das Bewusstsein des Wesens reicht nur 19 Meter. Sieht es die Wände? Nein! Nun, Wenn Ihr unterdrückerisch seid, gebt Ihr dem Burschen in der Mitte ein paar Drogen, ihr beeinflusst ihn über das Fernsehen, und Ihr lasst ihn denken, er sei jemand mit „nur einem Leben“ und sein Bewusstsein reduziert sich letztlich auf 18 Meter. Und wenn er auf 18 Meter heruntergekommen ist, schiebt Ihr die Wände auf 19 Meter. Und wenn man ihn dann letztlich auf Faustgröße geschrumpft hat, jeder ist verrückt und eingemauert und alles auf diesem Planeten geht schön konform…. Körper mit nur einem Leben… haben sie die ganze Erde. Wenn jemand aus der Reihe tanzt, wenn jemand nicht konform geht – nun dann haben wir die Methoden von Lobotomie, Elektroschock, Implantierung, Sibirien – was immer Ihr wollt meine Lieben, es ist da.

Das ist der Mechanismus, durch den dieser Planet gegenwärtig kontrolliert wird und das, was sie am meisten fürchten, sind erstens diejenigen, die die Wände sehen können…. Aber darüber hinaus fürchten sie etwas noch mehr, denn die Person, die nur die Wände sehen kann ist immer noch eine Spielfigur, und sie kann als solche kontrolliert werden, indem man ihnen die Ehe kaputtmacht, ihre wirtschaftliche Sicherheit ruiniert, oder was immer auch notwendig ist, Ihr werdet sein Bewusstsein auf den Punkt zurückbringen, wo er die Wände nicht mehr sehen kann.

Aber am meisten fürchten sie denjenigen, der die Wände sieht und geradewegs hindurchgeht. Denn außerhalb dieser Wände ist Freiheit. Und es gibt keine Angst – und nicht nur das, der Bursche ist nun von einer Spielfigur zu einem Spieler aufgestiegen. Und wenn er ein Spieler ist, dann kann er die Spieler handhaben die, das unterdrückerische Spiel spielen. Ihr könnt unterdrückerische Personen, die eine Menge weltlicher Macht und Geld haben – Ihr könnt diese Leute nicht als Spielfigur handhaben – Ihr müsst sie als Spieler handhaben.“

Genau darum geht es hier.

Wie weit reicht unser Bewusstsein?

Neben einer gehörigen Portion Eigenverschulden, das, was die Buddhisten als „Karma“ bezeichnen, den Auswirkungen vergangener, negativer Taten oder Unterlassungen auf die Gegenwart, gibt es andererseits massiv eingepflanzte Verhaltensmuster zu Kontrollzwecken. Hierbei sei auf die „Mind-Control“-Experimente, wie sie früher im Buch angerissen wurden, verwiesen („Die wissenschaftliche Kontrolle über den Menschen“, „Der Dritte Weltkrieg“ sowie „Untergrundbasen“ (Kapitel II)). Das erschreckendste an dieser Geschichte ist die Feststellung, dass diejenigen, die kontrollieren, dieses Wissen haben, und diejenigen, die kontrolliert werden, eben nicht (mehr).

Unglaublich? Nun ja.

Wir gehen davon aus, das die von Hubbard entwickelte Philosophie und die dazugehörige Technik, eine sehr gute und wirksame Methode ist, dieser Implantmaschinerie zu entgehen. Damit ist gemeint, die negativen Effekte auf die Person in der Gegenwart, sowohl resultierend aus dem Eigenverschulden, als auch aus den gezielt eingepflanzten Verhaltensmustern, auszuräumen.

Es mag für viele unwirklich klingen, wenn diese Dinge hier angesprochen werden. Es sei aber gesagt, dass in der immerhin nun über vierzigjährigen Anwendung der scientologischen Techniken, noch niemand gefunden wurde, der solche eingepflanzten Verhaltensmuster nicht hat. Und das hat nicht nur Konsequenzen für den Einzelnen, sondern für die gesamte Menschheit. Anders gesagt: „sowohl der Einzelne wie auch die Menschheit kann über diese „Implants“ kontrolliert werden“. Die Massenmedien könnten hierbei als ein Kontrollinstrument betrachtet werden.

Es wäre fatal anzunehmen, dass in den angesprochenen Kreisen das Wissen hierüber nicht vorhanden wäre.

Scientology als Philosophie und Technik zeigt meiner Ansicht nach einen funktionierenden Weg. Ohne die Philosophie Hubbards in den Himmel heben und andere schmälern zu wollen, Sie verschafft uns ein fundiertes Wissen, über die menschliche Natur, als Zusammensetzung aus Körper, Geist und den dazugehörigen Aufzeichnungsmechanismen. Befasst man sich mit dieser Philosophie, lässt sich dieses „Spiel“, in das wir verwickelt sind, leichter verstehen. Und „Verstehen“ ist eine gute Voraussetzung zur Lösung eines Problems.

Scientology ist nicht der neue Gott. Sie propagiert auch keinen neuen Gott.

Diese Philosophie könnte, wie schon so oft in der Geschichte, zu einem „neuen Gott“ werden, wenn dieses Wissen monopolisiert wird. Momentan hat es allen Anschein, dass dies passiert. Sollte das der Fall sein, könnten wir uns in einer noch schlimmeren Situation wiederfinden als wir es jetzt schon sind.

Diese Situation voraussehend hat L. Ron Hubbard, Begründer dieser Philosophie, schon 1952 in einem Vortrag gewarnt: [2]

„Scientology wird an dem Tage untergehen und nutzlos für den Menschen werden, wenn sie zum Meister des Denkens wird. Glauben sie nicht, dass sie das nicht tun wird. Sie hat das Potential dafür.“

Hubbard weist auf die Gefahr hin, dass es in den scientologischen Materialien Methoden gibt Wesen zu kontrollieren, von denen „in diesem Universum nicht im entferntesten geträumt wurde“. Es seien „Kontrollmechanismen von solch schrecklichem Ausmaß, dass man, wäre die Befreiung nicht um so vieles leichter, bestürzt über die Gefährlichkeit sein müßte, die dem Wesen gegenüber in Scientology existiert.“

Hubbard weiter:

„Jeder, der diese Abhilfen kennt, jeder der diese Techniken kennt, hat eine bestimmte Verantwortung, und die ist, sicherzustellen, dass er nicht der alleinige Verwalter bleibt. Denken Sie nicht, dass ein Monopol eine sichere Sache wäre. Es ist nicht sicher. Es ist weder sicher für die Menschheit, noch für dieses Universum. Dieses Universum hat lange nach neuen Wegen gesucht um Sklaven zu machen. Wir haben einige Wege neue Sklaven zu machen. Lassen Sie uns sicherstellen, dass dies nicht geschieht“.

In Anbetracht der Angriffe und des Bestrebens der nachfolgenden Jahre, diese Philosophie mit allen Mitteln zu diskreditieren und zu monopolisieren, kann diese Aussage durchaus ernst genommen werden. Der Effekt ist sichtbar: Wenn sich heutzutage jemand öffentlich zu Scientology bekennt, kann es sein, dass er beispielsweise in einem Einstellungsgespräch daran scheitert. Wenn Sie im Buchhandel den Namen Hubbard oder Scientology erwähnen, können Sie sich wie im Mittelalter vorkommen. Dass man nicht Knoblauch und ein Kreuz bereithält um Sie aus dem Laden zu vertreiben, ist das geringste.

Versuchen wir dies im Zusammenhang mit der „Scientology-Kirche“ selbst zu sehen:

Es scheint, als würde sie von sich aus, mit aller Macht daran arbeiten, ihren eigenen Namen stärker in Verruf zu bringen, als es von ihren Kritikern jemals der Fall sein könnte. Steckt eine Absicht dahinter? Man kann es annehmen.

Wir in der „Freien Zone“ gehen davon aus, dass das Scientology-Management, genauer gesagt ein bestimmter Personenkreis, seit Ende der 70er Jahre, die Rolle eines „Agent Provokateur“ spielt – jemand, der von innen heraus alles tut, um diese Gruppe nach außen hin zu diskreditieren.

Momentan vermittelt sie den Eindruck, als interessiere sie sich weder für die Belange ihrer Mitglieder noch für die Belange der Menschheit, sondern ausschließlich für sich selbst. Die Scientology-Kirche ist, wie andere Gemeinschaften vor ihr, offensichtlich zum Selbstzweck geworden. Bei ihren Mitgliedern beweihräuchert sie sich mit großartigen Erfolgen und gibt ihnen das Gefühl zu den „allein Wissenden“ zu gehören. In ihrem Kampf gegen die Institutionen fühlt sie sich als neuer Märtyrer.

Durch ihre Geldpolitik macht sie es ihren Mitgliedern nahezu unmöglich die Technologie von Scientology zu nutzen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mitglieder Dienstleistungen in der Größenordnung von einer halben Million DM und mehr in Anspruch nehmen.

Man muss zugestehen, dass diese „Kirche“ in der Lage ist zu kämpfen, und ihre Mitglieder engagieren sich für das, was sie als richtig empfinden, bzw. für das, was ihnen ihr Management als richtig vorsetzt. Sie können kontrolliert werden, indem man ihnen bei Ungehorsam oder Nicht-Konformität die „Ewigkeit“ entzieht. Das heißt, man droht ihnen damit, aus der Scientology-Kirche ausgeschlossen zu werden und nie wieder deren Dienstleistungen zu bekommen, was durchaus vergleichbar ist mit der Androhung der Hölle oder der Exkommunikation der Katholischen Kirche zu Zeiten der Inquisition. Dies war schon immer ein beliebtes Druckmittel.

Scientology hat Tendenzen, zu einem neuen „Heiligen Krieg“ zu werden. Ihre Mitglieder kämpfen für das ewige Leben und wären wohl auch bereit, ihr gegenwärtiges dafür aufzugeben. Ihr neuer „Heiliger Krieg“ liegt dabei nicht in der Waffengewalt, aber vielleicht in der versuchten Infiltration von Politik und Wirtschaft.

Menschen, derart motiviert, konnten in der Vergangenheit zu allem benutzt werden. Sie interessieren sich nicht dafür, was an ihrer Spitze vor sich geht. Sie setzen voraus, dass eine Philosophie, die an der Basis gelehrt wird, sich gleichermaßen im Management widerspiegelt. Das was ihnen von der Hierarchie vorgesetzt wird, ist wichtiger als das, was sie selbst beobachten können. Letztlich verraten sie dadurch nicht nur ihre Philosophie sondern auch sich selbst.

Wir stehen hier vor dem gleichen Problem, mit dem bisher fast jede Religion konfrontiert war, und fast jede Religion ist daran gescheitert. Es geht um Wissen und Bewusstsein. Wissen ist gefährlich für diejenigen, die kontrollieren wollen. Menschen die wissen, können, wenn überhaupt, nur sehr schwer kontrolliert werden.

Anfangs war der direkte Zugriff eines Einzelnen zu seinem Gott offen. Der Gläubige konnte beispielsweise beten und durch dieses Gebet mit ihm in Kontakt treten. Ein direktes Wissen war durch die Kommunikation mit Gott möglich.

Nach und nach wurde dieser direkte Kontakt unterbrochen. Eine Priesterkaste setzte sich zwischen die Gläubigen und Gott und interpretierte sowohl den Glauben wie auch Gott selbst. Den Gläubigen wurde immer mehr gesagt, was sie zu denken haben, was dieser Gott gutheißt oder nicht, wie sie sich diesem Gott zu nähern hätten, und so weiter. Die direkte Linie zu Gott wurde ersetzt durch ein „Management Gottes“ auf Erden. Und dieses Management hatte immer Recht, wobei der wichtigste Punkt nicht übersehen werden darf: Dieses Management diente letztlich immer zur Kontrolle der Gläubigen.

Nur wenige Religionen bilden hier eine Ausnahme. Eine dieser Ausnahmen ist der Buddhismus. Hier gab und gibt es keine „Institution“ zwischen dem praktizierenden Buddhisten und Buddha dem Erleuchteten, den jeder Buddhist in sich wiederfinden will.

Wissen im Buddhismus kann von jedem Einzelnen erlangt werden, während Wissen in den Glaubensreligionen kaum erstrebenswert ist. Durch die Interpretation der jeweiligen Glaubensinstitution soll der rechte Glaube erlangt werden.

Was unterscheidet diese beiden Richtungen nun im Wesentlichen voneinander? Was gibt es da für ein potentielles Wissen, das so gefährlich ist, wenn es tatsächlich gewusst wird?

In den Glaubensreligionen ist der Mensch ein Geschöpf Gottes. Nur Gott kann Sünden verzeihen. Nur Gott bestimmt über das Schicksal des Menschen. Er kann somit über diesen Gott kontrolliert werden.

Bei den Religionen, die erkenntnisphilosophisch orientiert sind, hat der Mensch sein Schicksal größtenteils selbst in der Hand. Hier ist er sich darüber im Klaren, dass sein „Karma“ von vorangegangenen Taten oder Unterlassungen abhängt. Ihm ist es durchaus real, dass diese Taten oder Unterlassungen eine enorme Zeitspanne zurückliegen können. Für ihn ist „Reinkarnation“ keine Glaubenssache sondern Realität. Er ist sich als ein, vom Körper unabhängiges Wesen bewusst.

Das würde natürlich bedeuten, dass dieses Wesen recht unkontrollierbar wäre. Er könnte nicht durch ein „Wissen“ kontrolliert werden, welches nicht sein eigenes ist.

Nun kann man sich fragen, wie denn diese Völker kontrolliert wurden, die keine Kontrollinstitution ihrer Religion haben? Um eine Antwort darauf zu finden muss man sich Asien, den Kontinent, in dem der Buddhismus am weitesten verbreitet war und ist, in der gegenwärtigen politischen Lage betrachten. Wurden nicht die meisten Länder zum Kommunismus gezwungen?

Japan wurde in einen Krieg verwickelt, mit dem Resultat, dass Japan heute eher ein westliches als ein östliches Land ist.

Was ist mit Tibet? —

Zurück zu Scientology: Sie ist keine Glaubensreligion. Ihre Anhänger streben nach Wissen – Wissen um den menschlichen Verstand – Wissen um das „geistige Wesen“ in der Behausung des Homo Sapiens – Wissen um den Zusammenhang des „Spiels“ auf dieser Erde und in diesem Universum.

Sie befassen sich hauptsächlich mit dem Studium und mit der Anwendung der scientologischen Technologie. Sowohl Philosophie als auch die dazugehörende Technologie sind nicht interpretationsbedürftig. Vergleichbar mit einer Gebrauchsanweisung liest man sie, wendet sie an und erzielt, bei richtiger Anwendung, ein vorhersagbares Resultat. es erfordert keine Vermittlerkaste zu dem angestrebten Wissen.

Dennoch: Man brauchte etwas gottähnliches. Dieser Gott ist nicht etwa L. Ron Hubbard, nein, es ist „die Reinhaltung der Technologie“. Mit diesem Schlagwort wird jede Kritik im Keim erstickt, ja sogar schleichende Abänderungen in eben dieser Technologie gerechtfertigt [3]. Diejenigen, die trotzdem aufmucken, werden mit „Scientology-Ethik“, so wie sie dort verstanden wird, auf den „Boden der Tatsachen“ gebracht und gegebenenfalls entfernt. Das Recht auf die freie Meinungsäußerung, im eigenen Glaubensbekenntnis niedergelegt, besteht nur rein hypothetisch.

Selbst die Erkenntnisse aus der jüngsten deutschen Geschichte zeigen Gemeinsamkeiten. Das Management der Scientology Kirche steht dem Machtapparat der Staatssicherheit in nichts nach. Auswirkungen: Freunde diffamieren sich gegenseitig bei der Obrigkeit, eingekleidet in sogenannte Wissensberichte übereinander. Gelegentlich wird eine „Amnestie“ angeboten in der sich jeder Scientologe schriftlich seiner Vergehen entledigen kann, die ihm im Gegenzug dann offiziell verziehen werden.

Ein groß ausgebauter PR-Apparat zeigt, wo es langgeht.

An der Philosophie und Technik, die im Kapitel IV näher beschrieben wird, ist nichts gefährliches. Es ist die, von uns in der Freien Zone stark vermutete, zweckentfremdete Nutzung durch die Scientology Kirche und Institutionen, die hinter den Kulissen zwischenzeitlich mit ihnen zusammenarbeiten.

Noch einmal: In diesem Buch geht es nicht um „eine“ Wahrheit. Es sind nicht die einzelnen Informationen, die „besonders wichtig“ wären. Es ist die Summe an Informationen, die uns dazu bewegen sollten aufzuhorchen und aktiv zu werden.

Ob Kennedy nun von seinen eigenen Leuten, in der Regierung der Vereinigten Staaten, wegen deren Unzufriedenheit in der Kuba-Krise, oder wegen seiner angedrohten Enthüllung der Alien-Geheimnisse umgebracht wurde, mag dahingestellt sein. Das Gesamtbild macht aber durchaus Sinn.

Ob Hubbard nun gesagt hat (frei zitiert): „… wenn man eine Million machen will muss man eine Religion gründen“, wie seine Kritiker behaupten, mag zwar wichtig sein, verliert aber an Bedeutung, wenn man es im Rahmen der gesamten Szenarien sieht.

Mag der Leser urteilen.

Kommen wir zur Historie dieser Bewegung und ihres Begründers L. Ron Hubbard. Wer sich detaillierterer für die Hintergründe und Begebenheiten interessiert sollte sich „Die Geschichte der Scientologischen Bewegung“ anschauen.