Zusatzerklärung
Die Selbstdarstellung des Freie Zone e.V. stammt aus unserem Gründungsjahr 1991. An dieser Aussage hat sich im Prinzip nichts geändert. Wir halten es nur für angebracht dies im neuen Jahrtausend zu unterstreichen und durch ein paar Dinge zu ergänzen.
In der Vergangenheit wurden wir immer wieder gefragt, wie wir bspw. zu dem von der Scientology Kirche praktizierten
- Missionsdrang
- Absolutheitsanspruch und dem
- Umgang mit Kritikern
stehen.
Der Freie Zone Verein kann nicht für jedes seiner Mitglieder sprechen, da die Freie Zone, wie der Name schon sagt, kein geschlossenes System, sondern ein Netzwerk ist. Unsere Mitglieder sind eigenständige Menschen und jeder kann nur seinen eigenen Standpunkt vertreten. Was jedoch keiner von uns will, sind neue Abhängigkeiten – auch nicht von Scientology oder von L. Ron Hubbard.
Wir kommen aus einer Zeit in der die Menschheit unter den Absolutheitsansprüchen sowohl von Religionen, Despoten als auch Diktatoren zu leiden hatte. Wer nicht mit Worten vom „richtigen Weg“ überzeugt werden konnte, lief Gefahr, die gesamte Umerziehungsmaschinerie der jeweiligen Machthaber gegen sich gerichtet zu sehen, von „Daumenschrauben“ über „Sibirien“ bis hin zur Vernichtung von Leben. Die Geschichte zeigt uns, dass kein Weg der Extreme je zu einem Ziel geführt hat. Es gibt für alles ein richtiges Maß und dies ist wohl mit „Vernunft“ gleichzusetzen. Überschreitet man diese optimale Bandbreite zur einen oder anderen Seite, gerät man in die Extreme. Buddha hat den Begriff des „mittleren Pfades“ geprägt, als er gesehen hat, dass ein extremer Weg ihn nicht zur Erkenntnis oder Erleuchtung führte. Dieser „mittlere Weg“ hat sich auch für uns im Umgang mit Scientology und L. Ron Hubbard als der erfolgreichste erwiesen. Nichts ersetzt das eigene Denken, Handeln oder die eigenen Erfahrungen.
Kritik sehen wir als eine Herausforderung, unsere eigenen Ansichten und Weltanschauung ständig neu zu überdenken, denn was taugt eine „Wahrheit“, die keiner Kritik standhält? Letztlich wollen wir uns ja gerade durch die Beschäftigung mit dieser Thematik aus eingefahrenen und zwanghaften Systemen befreien.
Daher kann auch Scientology kein „allein gültiges“ System sein, denn jedes System für sich impliziert schon eine Einschränkung und Abgrenzung.
Wir verstehen Scientology als eine Methode, mehr Wissen und Verstehen zu erlangen, und somit den Horizont in der gesamten Bandbreite des Lebens zu erweitern sowie eingefahrene Grenzen zu überwinden.
Daher befassen wir uns mit Scientology in ihrer ursprünglichen Bedeutung, nämlich in der, wie zuerst von Dr. A. Nordenholz und später von L. Ron Hubbard beschrieben, als „Wissenschaft vom Wissen“ selbst.
Als solches ist Scientology kein statisches, einmal festgeschriebenes Gebilde, sondern eine philosophische Basis, die sich in dem Maße entwickelt, wie sich auch die Menschen entwickeln.
Wir hoffen darauf, dass sich die zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus sinnvolle Diskussion über Scientology als totalitäres System eines Tages legt und Platz macht für die Analyse und Diskussion der substantiellen Inhalte.
Scientology wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr allein durch die Scientology-Kirche repräsentiert. Die Existenz der Freien Zone über nun mehr 2 Jahrzehnte zeigt, dass Menschen gewillt sind, sich mit Scientology und den Werken von L. Ron Hubbard auf freiheitlichem und auch kritischem Niveau zu befassen.
Der Vorstand des
Freie Zone e.V.